Endgültiges Ileostoma – Das Ileum ist der letzte Teil des Dünndarms und misst etwa 3 Meter des insgesamt circa 5 Meter langen Dünndarms. Wenn der gesamte Dickdarm, inklusive des Schließmuskels, entfernt werden muss, wird das letzte Stück der Dünndarmschleimhaut nach außen durch die Bauchdecke gelegt. Dieses Stoma bezeichnet man als endständig. Der künstliche Ausgang befindet sich überwiegend im rechten Unterbauch und kann nicht mehr zurückverlegt werden.
Meist ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des Dickdarms (wie zum Beispiel Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn oder auch die familiäre Polyposis) mit Bildung von Polypen im Dickdarm die Ursache für die Anlage eines künstlichen Dünndarmausganges. Durch die körperliche und seelische Belastung des Patienten durch diese Darmerkrankung besteht oft kein anderer Ausweg, wenn Medikamente nicht die gewünschte Linderung erzielen.
Doppelläufiges Ileostoma – Ist es möglich, den entsprechenden Darmabschitt langfristig zu heilen, kann man ein doppelläufiges Stoma anlegen. Dadurch kann man eine entsprechenden Teil des Dünndarms „abschalten“.
Dies ist häufig nur für vorübergehend. Die Anlage des Stomas erfolgt häufig im rechten Unterbauch. Es wird eine Dünndarmschlinge nach außen geführt und über Hautniveau der Bauchdecke angelegt. Ist der Heilungsprozess des stillgelegten Darmabschnittes abgeschlossen, kann das Stoma wieder zurückverlegt werden.
Die Dünndarmschleimhaut ist dunkelrot und sehr gut durchblutet. Sie erneut sich ständig neu.
Man sollte darauf achten, daß das Stoma „prominent“ ist, also einige Millimeter aus der Bauchdecke ragt.
Die Dichtigkeit von Dünndarmschleimhaut zur Haut auf dem Bauch sollte sehr gut sein. Der Dünndarmstuhlgang ist oft dünn bis breiförmig und aggressiv zur normalen Haut.
Die Stomarückverlagerung ist auch hier möglich, sollte in enger Abstimmung mit dem Arzt entschieden werden.
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